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Portrait eines Stifters: Dr. med. Ortwin E. Rusche

Erfahren Sie mehr über Dr. med. Ortwin E. Rusche, einen der großzügigen Stifter der Deutschen Stiftung für Herzforschung aus Bad Soden, Hessen.

Der Internist Dr. med. Ortwin E. Rusche aus dem hessischen Bad Soden ist einer von mehreren Stiftern, die der DSHF einen Großteil ihres Vermögens vermacht haben. Gestorben 2007, hatte er zuvor die Stiftung in seinem Testament als Alleinerbin von insgesamt rund 3,2 Millionen Euro eingesetzt: Zum Gedenken an ihn wurde der Stiftungsfonds Dr. Ortwin Rusche eingerichtet. Nach dem Willen des Arztes wird seit 2010 jedes Jahr ein Projekt mit herzchirurgischem Schwerpunkt gefördert. Umfang: rund 60.000 Euro für zwei Jahre.

Was bewog ihn zu dieser Entscheidung?

Neben der eigenen Herzklappenerkrankung ist auch seine Einfühlung in die Probleme der Patienten ein wichtiger Beweggrund für sein Engagement gewesen, sein Vermögen für die Herzforschung zu stiften. Ein Internist vom Scheitel bis zur Sohle, so schildert ihn seine Nachfolgerin, die Internistin Dr. Bettina Grädler. Dr. Rusche habe die Patientengeschichte jedes einzelnen seiner 1.000 Patienten, die er über 30 Jahre betreute, in- und auswendig gekannt. Auch beschreibt ihn Dr. Grädler als einen sehr guten Kliniker, der schon in den achtziger Jahren Ultraschall einsetzte und mit viel Erfahrung ein breites internistisches Spektrum abgedeckt habe: Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Leber, Schilddrüsen und Nieren sowie Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen wie Diabetes. Auch aus seiner Familie ist zu hören, dass er ein „begnadeter Arzt und hervorragender Diagnostiker“ gewesen sei. Dr. Rusche galt als impulsiv und reiste gern nach Masuren in Polen oder nach Kenia, um dort zur Jagd zu gehen.

Nähe zum Patienten war ihm wichtig

Bevor Dr. Rusche im Januar 1970 in Eschborn seine Praxis mit fünf Mitarbeiterinnen und einem medizinischen Labor eröffnete, hatte er in Marburg, Innsbruck und Heidelberg Medizin studiert, wo er 1962 an der Universitätsfrauenklinik in Heidelberg bei Professor Hans Runge mit einer Arbeit über Geburtsmechanische Betrachtungen am Kanalbecken promovierte. Anschließend war er für seine Ausbildung zum Facharzt an Kliniken und Krankenhäusern in Pirmasens, Ludwigshafen, Frankfurt am Main und Mühlheim an der Ruhr tätig.

Anschließend ließ er sich als Internist in der Nähe von Frankfurt am Main nieder. Seine Patienten kamen aus den unterschiedlichsten Berufen: Bankangestellte aus den Bürotürmen Frankfurts, Entwicklungshelfer der GTZ (Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit), aber auch Bauern aus den umliegenden Dörfern. Das hohe Engagement von Dr. Rusche für seine Patienten setzt sich durch seine großzügige Stiftung über seinen Tod

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