Die Deutsche Stiftung für Herzforschung hat sich den Patienten und der Wissenschaft gleichermaßen verschrieben. Sie ist intensive Förderin der Herzkreislaufforschung und sie lenkt ihre Gelder dorthin, wo Forschung sonst kaum finanziell unterstützt wird – zu den patientennahen Fragestellungen. Erst durch gemeinschaftliches Zusammenwirken ist die Deutsche Stiftung für Herzforschung groß geworden: Eine wachsende Anzahl von Stifterinnen und Stiftern, ehrenamtlich aktiven Experten und Laien haben aus einer idealistischen Anfangsidee eine nicht mehr wegzudenkende Institution geschaffen.
Die Stiftung hat ihre finanziellen Mittel aus eigener Kraft aufgebaut und tut dies auch weiterhin. Anfangs verfügte die Stiftung über kein großes Vermögen, vielmehr bildeten das Engagement und die Überzeugungskraft der ersten aktiven Mitglieder das eigentliche Startkapital. Ihr Geist, der mit Herz und Sachverstand verbunden ist, prägt die Organisation bis heute sowohl intern als auch nach außen hin.
Wichtige Etappen der Deutschen Stiftung für Herzforschung im Überblick:
1988
Die Deutsche Stiftung für Herzforschung ging als Stiftung bürgerlichen Rechts an den Start. Ihr Ziel war und ist es bis heute, die Forschungsförderung durch ein ausreichendes Stiftungsvermögen zu sichern. Die Initiative zur Gründung kam aus dem Mitgliederverein Deutsche Herzstiftung. Bereits dort wurde die Forschungsförderung als eine wichtige Aufgabe gesehen. Doch als gemeinnützige Organisation darf der Mitgliederverein in der Regel kein Kapital ansammeln um langfristige Großprojekte durchzuführen, wie sie in der Forschung notwendig sind. Mit einer Einlage von 66.000 DM (heute ca. 33.000 EUR) gehörte die Deutsche Herzstiftung e. V. zu den Erststifterinnen. Die Herzstiftung ist bis heute die größte und wichtigste Förderin ihrer Schwesterorganisation Deutsche Stiftung für Herzforschung.
1993
Eine der ersten Förderaktivitäten der Deutschen Stiftung für Herzforschung war die Auslobung eines Forschungspreises in Höhe von 20.000 DM (10.226 EUR).
1995
Erstmals konnten aus den Stiftungserträgen erste Forschungsprojekte gefördert werden!
1996
Vorstand und Wiss. Beirat der Stiftung für Herzforschung wurden im Jahr 1996 neu konstituiert. In Gesprächen mit den wissenschaftlichen Fachgesellschaften war Einvernehmen erzielt worden, in beiden Gremien neben der Deutschen Herzstiftung auch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) und die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) fest zu verankern und dies in Satzungsänderungen festzuschreiben.
1998
Zehn Jahre nach ihrer Gründung schaffte die Deutsche Stiftung für Herzforschung den Durchbruch in den sechsstelligen Förderbereich: Über 224.000 EUR (ca. 430.000 DM) flossen in die Forschungsförderung. Mit steigender Reputation in Fachkreisen und zunehmendem Bekanntheitsgrad in der allgemeinen Öffentlichkeit hatte sie immer mehr Förderer für die Herz-Kreislaufforschung gewonnen, darunter namhafte Unternehmen und Privatpersonen. Vorstandsvorsitzender: Dr. Gerhard Rüschen, Vorsitzender des Wiss. Beirats: Prof. Dr. Hans Carlo Kallfelz
2002
Der mit 10.000 Euro hoch dotierte Forschungspreis der Deutschen Stiftung für Herzforschung wird erstmals von den Eheleuten August Wilhelm und Lieselotte Becht gestiftet.
2005
Der Forschungspreis trägt zum ersten Mal den Namen ihrer Stifter und wird von nun an als AUGUST WILHELM UND LIESELOTTE BECHT-FORSCHUNGSPREIS verliehen.
2008
Dr. Ortwin Erich Rusche, Internist aus Bad Soden, verfügte in seinem Testament die Einrichtung des "Stiftungsfonds Dr. Ortwin Erich Rusche“. Seit 2008 wird seinem Wunsch entsprechend jährlich ein Projekt mit herzchirurgischem Schwerpunkt bei einem Fördervolumen von bis zu 60.000 Euro gefördert und gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) vergeben.
2010
Die Zahl der Forschungsanträge liegt in 2010 erstmals über 50 Bewerbungen. 17 Projektanträge können bewilligt werden.
2013
Die Deutsche Stiftung für Herzforschung feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Mit Fördervolumina von über 1,4 Millionen Euro pro Jahr für patientennahe Forschungsprojekte ist sie zu einem unverzichtbaren Motor für die Herz-Kreislauf-Forschung Deutschlands geworden. Ermöglicht haben dies Fördermittel, die aus der Deutschen Herzstiftung e. V. in immer größerem Umfang geflossen sind.
2020
Die Möglichkeiten von Innovationen in der Herzmedizin sind noch nicht vollständig ausgeschöpft. Ziel ist es, Diagnose- und Therapieverfahren weiter voranzutreiben, um Krankheitsprozesse am Herzen oder an Gefäßen durch Grundlagenforschung besser zu verstehen, frühzeitiger zu erkennen und mit gezielten Therapien zu unterbinden. Im Jahr 2020 wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht, da erstmalig über 2,2 Millionen Euro in wegweisende Forschungsprojekte investiert werden konnten. Dieser Erfolg wäre ohne das Vertrauen und die großzügige Unterstützung der Spender und Förderer nicht möglich gewesen.
2021
Die neue Image-Broschüre mit dem Titel "Forschen für die Medizin von morgen" informiert über die Aktivitäten der Deutschen Stiftung für Herzforschung und der Deutschen Herzstiftung. Sie gibt einen Überblick über geförderte Forschungsprojekte im Bereich der patientennahen Forschung und präsentiert diese Projekte in der Broschüre. Zusätzlich werden Informationen über die Vergabe von Wissenschaftspreisen durch die genannten Organisationen bereitgestellt. Die Broschüre bietet somit einen Einblick in die Bemühungen und Leistungen dieser Organisationen im Bereich der Herzforschung und Medizin.
2023
Im Jahr 2023 sind insgesamt 61 Anträge auf Forschungsförderung eingegangen. 31 Anträge wurden bewilligt. Fördervolumen: 1,9 Mio. Euro.
2024
Die Webseite der Deutschen Stiftung für Herzforschung wird vollständig modernisiert. Die Überarbeitung umfasst eine Aktualisierung des Designs, eine Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und die Implementierung neuer Funktionen. Durch die Modernisierung strebt die Stiftung an, ihre Online-Präsenz zu verbessern und aktuelle Informationen über ihre Forschungsprojekte und Aktivitäten noch zugänglicher zu machen.