Universitätsklinikum Essen

In dieser Arbeit sollen die umfassenden Daten aus zwei bereits seit vielen Jahren laufenden Beobachtungsstudien mit Blick auf einen plötzlichen Herztod weiter ausgewertet werden. In der Heinz Nixdorf Recall Studie werden seit 20 Jahren bei über 4000 Patienten, die zum Studienstart zwischen 45 und 75 Jahre alt waren, die Koronarverkalkung und kardiovaskuläre Risikofaktoren untersucht. Zugleich wird beobachtet, wie häufig Herzinfarkte und ein plötzlicher Herztod auftreten. Vor zehn Jahren startete die Heinz Nixdorf Mehrgenerationenstudie, die sich intensiv der Frage der Vererbung und Genetik der koronaren Gefäßverkalkung widmet. Ziel der aktuellen Auswertung ist es nun, veränderbare und nicht-veränderbare Risikofaktoren für den plötzlichen Herztod zu identifizieren. Weiterhin soll festgestellt werden, wie häufig eine koronare Herzerkrankung unentdeckt, unbehandelt oder nicht leitliniengerecht behandelt wird. So sollen eventuelle Diagnose- und Therapielücken aufgedeckt werden, deren Schließung das Risiko für einen plötzlichen Herztod senken könnte.

Risiken für die Entstehung des Vorhofflimmerns, Krankheitsfolgen und Komplikationen sollen in diesem Forschungsprojekt aus Daten der bevölkerungsbasierten Heinz Nixdorf Recall Studie ermittelt werden. Es handelt sich um einen Datensatz von 5000 Personen, die über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren umfassend kardiologisch untersucht und nachbeobachtet worden sind, unter anderem mit Angaben zur Therapie, zum Krankheitsverlauf, individuellen Risikofaktoren und gesundheitlichen Folgen. Dies ermöglicht eine umfassende Darstellung des Themas Vorhofflimmern über die vergangenen 20 Jahre, auch zur Frage, ob es dabei Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Aus den Erkenntnissen können Maßnahmen zur Prävention, Diagnose und Therapie abgeleitet werden.