Klinik für Herz-, Thorax und Gefäßchirurgie
Dr. Leonard Pitts von der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Deutschen Herzzentrum der Charité in Berlin erhielt das Dr. Rusche-Forschungsprojekt 2025 für seine Arbeit „Enhanced Recovery after Minimally Invasive Cardiac Surgery following a Day Zero concept (ERMICS-D0)“. Die Auszeichnung wird jährlich von der Deutschen Stiftung für Herzforschung zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) auf der Jahrestagung der DGTHG vergeben. Trotz der Einführung schonender Operationstechniken ist die postoperative Genesung der Patienten nach herzchirurgischen Eingriffen eingeschränkt. Daher wurden an einigen spezialisierten Herzzentren sogenannte ERAS-Programme (Enhanced Recovery After Surgery = optimierte Genesung nach der Operation) eingerichtet. Das ERASKonzept verfolgt eine multidisziplinäre Strategie, mit dem gemeinsamen Ziel, den Stress vor, während und nach Herzoperationen sowie die Entzündungsreaktion zu vermindern, die Genesung der Patienten zu fördern und Komplikationen vorzubeugen, um eine schnelle und nachhaltige Rückkehr nach Hause zu ermöglichen. In der aktuell ausgezeichneten Studie von Pitts wird der Einfluss eines multidisziplinären ERAS-Programms bei Patienten untersucht, die minimalinvasiv an der Aorten- oder Mitralklappe operiert werden (per rechtslateraler Minithorakotomie). Es wird angenommen, dass ERAS die Krankenhausverweildauer verkürzt und mit geringerer Krankheitslast nach der OP und weniger Entzündungsreaktionen, Mangelernährung und Muskelabbau verbunden ist.
Dr. med. Leonard Pitts